TONATTO: Anni Venti
Dieser Duft ist eine Rarität! Italiens "Nase" Laura Tonatto kreierte ihn zu ihrem 20. Firmenjubiläum und schuf damit ein Wunderwerk der hohen Parfümkunst. Mit dem schweren, ganz speziellen Parfüm für besondere Gelegenheiten nimmt uns die Duftkünstlerin mit auf eine Zeitreise zurück in die Roaring Twenties des vergangenen Jahrhunderts. In die Salons, Debattierstuben, Kabaretts und Varietés, in denen erstmals auch Frauen ihren Lebenshunger stillen konnten. "Tanz und Sport statt Korsett", lautete die Devise. Die Nächte waren durchdrungen von Rauchschwaden, mitreißender Musik, Absinth-Aromen und frivolen Begegnungen zwischen schillernden Persönlichkeiten.
All das fängt Laura Tonatto auf zauberhafte Weise ein und umschließt ihren Duft Anni Venti mit einem Geheimnis. Die Zutaten zu ihrem ganz persönlichen Lieblingsparfüm verrät sie nicht. Nur so viel: Sie wurden allesamt von Hand fünfmal Tropfen für Tropfen destilliert. Daraus resultieren offenbar auch die honiggelbe Farbe, die an ein Glas Sherry im Kristallglas erinnert, die ungeheure Tiefe des Aromas und die lang anhaltende Intensität. Wer den raren natürlichen Inhaltsstoffen genau hinterherspürt, entdeckt aber definitiv die orientalische Schwere von kostbaren Rosenbuketts, die Wärme von Holz und Ambra, die Würze von Gewürznelke und die Süße von Vanille. Auf den ersten Sprühstoß erinnert der Duft an Cliniques "Aromatics Elixir", verändert sich aber dann zu mehr Wärme. Kein Wunder, dass Laura Tonattos Tochter Diletta Tonatto "Anni Venti" in ihrer Kollektion weiterführt.
Parfoumlounge meint: für Frauen, die auch heute noch gerne mit Konventionen brechen! Alle Parfüms von Tonatto sind übrigens frei von Farbstoffen, Parabenen, Siliconen und Petroleum.
Parfumlounge Duftpyramide: TONATTO Anni Venti (streng geheim, von uns erschnüffelt)
Kopfnote: Vetiver, Bergamotte
Herznote: Rose, Jasmin, Gewürznelke
Basisnote: Zedernholz, Amber, Vanille, Räucherwerk, Oud
Parfumlounge Tipp: Die Goldenen Zwanziger
Die Roaring Twenties des vergangenen Jahrhunderts bedeuteten Aufbruch in vielerlei Hinsicht. Besonders für Frauen: Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg und mutige Vorkämpferinnen ebneten Frauen den Weg in die Studien- und Berufswelt. Die emanzipatorischen Fortschritte spiegelten sich auch in einer modischen Revolution wider: Die Rocksäume wurden kürzer, die Haare der Bob-Frisur ebenso, die Zigarette an der Teleskopspitze wurde zum Markenzeichen einer Generation. Starke Frauen verschafften sich erstmals Zugang zu kulturellen, philosophischen, sportlichen und künstlerischen Kreisen. Die kurze Zeitspanne von 1923 bis 1929 geht einher mit dem wegweisenden Bruch von Konventionen und einer überbordenden Lebensfreue. Berauschend und exotisch, passen dazu die neu kreierten Parfüms dieser Zeit: Auch Damen griffen bevorzugt nach herben, schweren, orientalischen Noten. In diesen Jahren entstanden die beiden bis heute beliebten Klassiker "Chanel No. 5" von Coco Chanel und "Shalimar" von Guerlain.
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